Das Wappen der Familie Roß

Das von unserer Familie Roß geführte Familienwappen symbolisiert durch die sich gegenüberstehenden Pferde (Rosse) unseren Familiennamen. Sie rahmen das Landeswappen der Mark Brandenburg ein, welches die Herkunft des Familienoberhauptes Maik Roß darstellt. Gekrönt wird das Wappen von einem maritimen Anker, der für die Herkunft der durch Hochzeit mit dem Familienoberhaupt verbundenen Cathleen Roß (in der Hansestadt Rostock geborene Jahnke) steht.

Als Familienoberhaupt stiftete Maik Roß das Wappen anlässlich der Hochzeit mit Cathleen am 14. August 2021.



Allgemeines zur Familienheraldik

Der Brauch, Schilder der Krieger zu bemalen, ist sehr alt. Figuren und Zeichen finden sich bereits bei den Heerführern und Kämpfern des alten Griechenland, Babylons und Chinas. Diese waren allerdings eher dekorativer Art. Zwischen Schild und Träger bestand noch kein Zusammenhang, und die Zeichen waren daher auch nicht erheblich.

Etwa um 1130, zwischen dem ersten und dem zweiten Kreuzzug, begann die Ritterschaft ihre Ausrüstung, insbesondere ihre Schilde, mit einfachen Figuren in kontrastreichen Farben zu kennzeichnen. Dieses war notwendig geworden, da der Helm des Ritters dessen Gesicht verdeckte und die Kampfgefährten und Kontrahenten ihn nur an dem Bild seines Schildes (Wappenschild) erkennen konnten.

Das Wappenführen blieb nicht lange ein Vorrecht des Adels. Mit dem 13. Jahrhundert begann ein Wandel der mittelalterlichen Gesellschaft, wodurch der ursprünglich rein militärische Charakter des Wappens durch dessen juristische Bedeutung verdrängt wurde. Die Erfindung des Schiesspulvers im Spätmittelalter und die daraus resultierende völlige Veränderung des gesamten Kriegswesens führten jedoch keineswegs zum Verschwinden der Wappen. Es war inzwischen Bestandteil der Siegel geworden, es schmückte Flaggen und Banner. Auch die Geistlichkeit, Handwerker, Bürger und Bauern machten vom Recht der Wappenannahme und Wappenführung in zum Teil beträchtlichem Umfang Gebrauch.

Die Fähigkeit, ein Wappen anzunehmen, zu führen und zu vererben, ist auch heute ein Persönlichkeitsrecht. Das Recht entsteht, wenn ein Wappen angenommen wird, das sich von bereits bestehenden Wappen hinreichend unterscheidet und den heraldischen Regeln entspricht.

Ein solches Wappen geniesst – unabhängig von der Eintragung in ein Wappenregister oder anderes Verzeichnis – nach geltender Rechtssprechung den Schutz als Persönlichkeitszeichen in analoger Anwendung des Paragraphen 12 BGB, wodurch Unberechtigten die Führung eines fremden Wappens untersagt wird.




Zur Geschichte des Familienwappens

Bis heute (Stand 2022) haben wir nicht herausfinden können, ob unsere Stammeslinie ein eigenes Wappen geführt hat. Dennoch sind wir bei unserer Forschung auf interessante Ergebnisse gestoßen. Gleich vier Familien Roß sind offiziell verzeichnet, die ein Wappen führten. Drei davon scheinen adliger Abstammung. Lediglich eine bürgerliche Familie taucht mit einem Wappen auf. Im Folgenden haben wir die jeweils letzten bekannten Nachfahren der wappenführenden Familien genannt sowie die jeweilige Wappenrolle bzw. das Verzeichnis, in dem das Wappen veröffentlicht ist:


   
Hans Jacob
vom Ross 

bis 1645 Pfleger zu Mühldorf (am Inn), Siebmacher, Bayern, Abgestorbene 3. Teil, Seite 49, Tafel 30

 

   
Friedrich Wilhelm Graf von Ross

geb. 1841, Lieutenant im Königs-Husarenregimente in Loo/Kreis Geldern, Siebmacher, Grafen und Freiherren Nachträge, Seite 37, Tafel 28

 

   
Robert Ross von Thornthoun

1755 Herr auf Gut Stanislowitz, Fürstentum Teschen, Siebmacher, Österreich-Schlesien, Seite 138, Tafel 74


 

 

Jürgen Rosz

Im Siebmacher, „Bürgerliche 14. Teil“, Seite 94, Tafel 38 ist beschrieben, dass es sich bei der Familie Roß bürgerlicher Abstammung um ein holsteinisches evang.-luther. Geschlecht handelt:

Der älteste bekannte Vorfahre ist Jürgen Rosz in Huje, Jurisdiktion Drage, Amt Steinburg. Laut Taufregister der Kirche in Heiligenstedten ließ er am 19.02.1671 seinen Sohn auf den Namen Dierck Rosz taufen. Die Schreibweise des Familiennamens wechselt dauernd zwischen Rosz, Rusch, Rus, Russ und Ross. Von 1814 an ist die Schreibweise Roß geblieben. Die von Jürgen Rosz durch sieben Generationen bekannten Vorfahren waren in den Kreisen Steinburg und Süderdithmarschen ansässig; sie waren Landwirte oder gehörten der ländlichen arbeitenden Bevölkerung an. Bis der am 02.03.1839 in Wöhrden, Kreis Süderdithmarschen, geborene Dierck Hinrich Roß die Beamtenlaufbahn einschlug. Soweit es zu ermitteln ist, hieß dessen Sohn Karl Roß, der am 20.07.1883 in Burg auf Fehmarn geboren wurde und später als Steueramtmann arbeitete.

 



Ob unsere Familie der Stammeslinie einer dieser Personen angehört, lässt sich zurzeit noch nicht endgültig belegen, da unsere Ahnenforschungen fortlaufend sind.