Lossow
bei Frankfurt (Oder)
Der Ort wurde nach der Familie Lossow benannt. Deren erste urkundliche Erwähnung findet sich 1290 unter dem Namen Otto de Lossowe statt. 1328 ist der Ort erstmals urkundlich nachweisbar.
Der Frankfurter Patrizier Rakow kaufte 1438 der Familie Lossow den Freien Hof und das Dorf ab. 1460 besaß der Ort 64 Hube, 20 Kötter, einen Krug und eine Schäferei. Von den 64 Huben standen vier dem Pfarrer und zwei der Kirche zu, vier gehörten dem Richter oder Lehnschulzen und 34 Hube dem Gerichtsherrn. 1473 wurde erstmals eine Zollstelle erwähnt.
Als 1512 das Patriziergeschlecht von Rakow ausstarb, ging Lossow in den Besitz der Familie von Beerfelde über, bei denen es bis zum Jahre 1806 verblieb. Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) erlitt Lossow Plünderung und Brandschatzung durch Truppen Wallensteins und der Schweden. 1741–1746 wurde die Dorfkirche neu errichtet. Im Zuge des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) erlitt die Bevölkerung erneut Plünderung und Gewalt; 1759 wurde die Kirche durch russische Soldaten geplündert. 1801 hatte Lossow 232 Einwohner, eine Schmiede, ein königliches Nebenzollamt, eine Ziegelei, die Buschmühle und eine Wassermühle.
1806 ging das Gut Lossow in den Besitz des Landrates Schöning über und an Wilhelm Carl Gottfried Selle (* 31. Mai 1791 in Küstrin; † 21. Feb. 1827 in Lossow) verpachtet. Lossow erhielt, bis auf die Patrimonialgerichtsbarkeit, die Selbstverwaltung. 1811 wird anlässlich der Bekämpfung eines Großbrandes in Tzschetzschnow erstmals die Feuerwehr des Ortes erwähnt.
Im Zuge der Befreiungskriege (1813–1815) wurden 1813 in Tzschetzschnow, Lossow und Markendorf 800 die Truppen der französischen Armee verfolgende Donkosaken einquartiert. In Folge des Wiener Kongress' (18. September 1814 bis 9. Juni 1815) gehörte Lossow ab 1816 bis zu dessen Auflösung 1945 zum Regierungsbezirk Frankfurt. 1844 wurden beim Bau der Eisenbahnstrecke Berlin–Breslau archäologische Funde am Burgwall Lossow bekannt. 1900 gibt es 537 Einwohner und 65 Wohnhäuser. Am Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 war Lossow zu 35 % zerstört.
Nach der Kreisreform von 1950 gehörte Lossow zum Landkreis Frankfurt (Oder); nach der Kreisreform von 1952 zum Kreis Fürstenberg, der 1961 in Kreis Eisenhüttenstadt-Land umbenannt wurde. 1973 wurde Lossow in die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder) eingemeindet.
Quelle: Wikipedia
Das Wohnhaus der Familie Roß
In der Lindenstraße 9 in Lossow befindet sich noch heute das Gebäude, in dem Wilhelm Roß im Jahre 1895 seine Familie gründete, Nachkommen zeugte und gemeinsam mit seiner Frau Wilhelmine Roß großzog.
Zusammen mit anderen Gutsarbeitern errichtete er das Haus mit eigenen Händen und erhielt vom Gutsherren den privilegierten Wohnraum im Haupthaus, der das zentrale Element des Baus in der Frontansicht umfasst, die bis heute unverändert ist.
Die Tochter des Wilhelm Roß, der bereits zu Zeiten der Erbauung des Wohnhauses eine Vormachtsstellung auf dem Gut Lossow besaß (Näheres wird hier beschrieben), Martha Pauline Helene Roß wurde 1906 hier, wie auch all ihre 8 Geschwister, in einer Hausgeburt zur Welt gebracht und lebte bis kurz vor ihrem Tod im Jahr 1989 in diesen Gemäuern.
Nachdem Wilhelm Roß im Jahre 1936 verstarb, übernahm Martha Pauline Helene Roß ihr Geburtshaus. Bereits drei Jahre zuvor kam auch ihr Sohn Harry Manfred Roß, Enkel von Wilhelm Roß, hier in einer Hausgeburt zur Welt. Bis zu dessen Auszug aus dem mütterlichen Haus (Martha Pauline Helene Roß blieb immer alleinerziehend, der Vater von Harry Manfred Roß ist leider unbekannt) lebte die Familie unserer Stammlinie grundsätzlich zusammen in einem Haushalt.
Harry Manfred Roß war das erste Familienmitglied unserer Stammlinie, das sich aus dem gemeinsamen Haushalt löste und nach der Hochzeit mit Helga 1955 einen eigenen Hausstand im benachbarten Brieskow-Finkenheerd gründete. Er blieb Lossow aber Zeit seines Lebens verbunden und verbrachte hier den Großteil seiner Freizeit.
Das Pachtland der Familie Roß
Neben dem offiziellen Wohnsitz besaß die Familie Roß auch Pachtland im Gut Lossow, welches sich hinter dem heute in der Lindenstraße 25a ansässigen Feuerwehr-Gerätehaus befand. Dieses Pachtland wurde Wilhelm Roß am Ende der 1890er Jahre vom Gutsherren überlassen und es ging in den Erbbesitz von Martha Pauline Helene Roß über. Hier errichtete die Familie auf Ackerflächen ein Kleinod.
In den sogenannten S-Kurven zwischen dem Gut Lossow und Buschmühle befindet sich ebenfalls Ackerfläche, die um die Jahrhundertwende 1899/1900 in den Pachtbesitz unserer Familie Roß überging. Dieses nutzte vor unsere Familie bis in die 1960er Jahre. Vor allem in den Nachkriegsjahren ab 1945 sicherte dieses Land der Familie durch den Anbau von Kartoffeln ihre Existenzgrundlage. Das Land wurde durch Martha Pauline Helene Roß und ihre beiden Söhne bewirtschaftet. Ab etwa Mitte der 1960er Jahre gab Martha Pauline Helene Roß diese Ackerfläche an die Gemeinde Lossow zurück und behielt lediglich ihr Erbpachtland an der Lindenstraße in Lossow..
Harry Manfred Roß erbaute auf eben diesem Grund und Boden auf Geheiß seiner Mutter Martha Pauline Helene Roß in den 1980er Jahren mit dessen Sohn, dem Malermeister und Handwerker Hans-Jürgen Roß, ein kleines Häuschen und nutzte das geerbte Pachland fortan als Kleingartenidylle.
Ende der 1990er Jahre verkaufte Harry Manfred Roß aus Altersgründen Haus und Pachtland an Nachnutzer, weil dessen Sohn ein eigenes Grundstück im benachbarten Brieskow-Finkenheerd unterhielt und es nicht übernehmen wollte. Im ersten Schritt gab Harry Manfred Roß Teile seines Grundstücks an die Gemeinde Lossow zurück, die auf diesem Fleckchen Erde das neue Feuerwehrhaus errichtete. Er selbst nutzte sein "Freizeitanwesen" verkleinert weiter. Schlussendlich aber veräußerte er auch den Rest seines Pachtlandes mitsamt der Bebauung. Die Käufer machten diese Kleingartenidylle daraufhin dem Erdboden gleich und errichteten ein Grundstück mit Einfamilienhaus, welches noch heute hier zu finden ist.
Damit endete die fast 100jährige Familiengeschichte des Pachtlandes der Familie Roß in der Gutsgemeinde Lossow.
Die Familie Roß in Lossow
Mit Wilhelm Roß wurde unsere Familie hier 1895 ansässig. Bis zur endgültigen Veräußerung der Familienliegenschaften zur Jahrtausendwende 1999/2000 durch Harry Manfred Roß, dem Enkelsohn von Wilhelm Roß, blieb die Familie in Lossow ansässig. Seitdem lebt kein Familienangehöriger unserer Stammlinie mehr in diesem Ort. Allerdings sind sämtliche "Schauplätze" unserer Familiengeschichte noch heute wertvolle "Wallfahrtsorte".
Das liegt vor allem auch daran, dass bis vor kurzem auch die direkte Stammlinie "Bauer" hier ansässig war. Der Bruder von Harry Manfred Roß, Harry Bauer, lebte mit seiner Ehefrau Anneliese hier bis zu dessen Tod im Jahr 2019. Anneliese starb 2021.
Ob heute noch Nachfahren der Beiden hier ansässig sind, ist aktuell Gegenstand unserer Recherchen. Sollte dies nicht der Fall sein, gibt es keine Nachfahren von Wilhelm Roß mehr in Lossow.
Beerdigungen
Mit Ausnahme von Martha Helga Wabrowsky (geb. Spelinski, verh. Roß), Harry Manfred Roß und Hans-Jürgen Roß wurden alle unten genannten Mitglieder der Familie Roß auf dem Friedhof in Lossow beigesetzt.
Hier geht es zur Gedenkwand unserer Familie
Familienmitglieder
die hier leb(t)en
Helene Spelinski
geb. Roß, verh. Bauer
Die Urgroßmutter (väterlicherseits) von Maik Roß, dem derzeitigen Familienoberhaupt, lebte hier von 1906 bis 1989.
Harry Manfred Roß
Der Großvater (väterlicherseits) von Maik Roß, dem derzeitigen Familienoberhaupt, lebte hier von 1933 bis 1960.
Harry Bauer
Der Großonkel (väterlicherseits) von Maik Roß, dem derzeitigen Familienoberhaupt, lebte hier von ?? bis zu seinem Tod am ??.
Friedrich Spelinski
Der Urgroßvater (väterlicherseits) von Maik Roß, dem derzeitigen Familienoberhaupt, lebte hier von 1945 bis 1974.
Martha Helga Wabrowsky
geb. Spelinski, verh. Roß
Die Großmutter (väterlicherseits) von Maik Roß, dem derzeitigen Familienoberhaupt, lebte hier von 1945 bis 1960.
Annelise Bauer
geb. Spelinski
Die Großtante (väterlicherseits) von Maik Roß, dem derzeitigen Familienoberhaupt, lebte hier von ?? bis zu ihrem Tod ??.
Norbert Reinhard Roß
Der Onkel (väterlicherseits) von Maik Roß, dem derzeitigen Familienoberhaupt, lebte hier von 1955 bis 1960. Er ist der Bruder von Hans-Jürgen Roß, dem Vater von Maik Roß.
Hans-Jürgen Roß
Der Vater von Maik Roß, dem derzeitigen Familienoberhaupt, lebte hier von 1957 bis 1960.
Weitere Vorfahren, die hier lebten
Anna Martha Frieda Roß verstorben am 10.07.1899 | Emma Martha Frieda Roßverstorben am 19.08.1905 |
Johann Friedrich Ernst Roß verstorben am 12.11.1900 | Anna Pauline Emma Roßverstorben am 11.09.1910 |
Welhelmine Anna Roß verstorben am 18.10.1902 | Wilhelm Paul Richard Roßverstorben am 09.08.1911 |
Anna Frieda Emma Roß verstorben am 10.02.1905 | Wilhelm Roßverstorben am 30.08.1936 |